Nach den Festtagen
Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist für viele von uns ein kulinarischer Ausnahmezustand. Festessen, Plätzchen, Einladungen – und oft das Gefühl: „Jetzt ist’s auch egal.“ Doch unser Körper merkt sich jede Extrarunde und jede Überforderung. Die gute Nachricht: Er reagiert genauso dankbar, wenn wir ihn wieder entlasten.
Was tun, wenn man zu viel gegessen hat?
Ein einzelner „schwerer“ Tag bringt unser System nicht aus der Bahn. Entscheidend ist, wie wir danach reagieren. Hier einige sinnvolle, gut umsetzbare Strategien
- Eine Mahlzeit auslassen – z. B. das Frühstück am nächsten Tag. Das gibt Verdauung und Stoffwechsel Raum, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
- Leicht starten: Gemüse, klare Suppen, gekochte Kartoffeln, Kräutertee, viel Wasser.
- Bewegung – 20–30 Minuten zügiges Gehen verbessern Blutzucker und Fettstoffwechsel messbar.
- Ein „Reset-Tag“: 2–3 leichte Mahlzeiten, kein Zucker, kein Alkohol, Fokus auf Gemüse, Ballaststoffe, Omega-3-quellen.
- Achtsame Portionen: kleiner Teller, langsamer essen, auf das Sättigungssignal warten.
Es geht nicht um Wiedergutmachung, sondern um Rückkehr zu einem inneren Gleichgewicht.
Wie man trotz Angebot nicht ständig zu viel isst
Niemand muss an Weihnachten Salatblätter knabbern. Aber es gibt wirksame Ausgleichsstrategien
- „Eine Sache richtig genießen“: bewusst entscheiden, welches Highlight es sein soll. Nicht alles, was auf dem Tisch steht, muss probiert werden.
- Protein und Gemüse zuerst: stabilisiert Blutzucker und verhindert Heißhunger.
- Trinken nicht vergessen: oft essen wir, obwohl wir Durst haben.
- Zwischen den Mahlzeiten Pausen lassen: Verdauung und Stoffwechsel müssen nicht im Dauerbetrieb laufen.
- Bewegung einbauen: Spaziergänge nach dem Essen, kleine Routinen am Morgen – es macht einen spürbaren Unterschied.
Viele möchten „ab dem neuen Jahr alles anders machen“
Erfahrung und Forschung zeigen jedoch: Kleine, konsequente Schritte funktionieren besser als große Vorsätze. Empfehlenswert sind
- Ein klarer Fokus: z. B. „Zucker reduzieren“, „mehr Gemüse“, „Proteine in jede Mahlzeit integrieren“.
- Rituale statt Verbote: feste Essenszeiten, 12–14 Stunden Essenspause über Nacht, zwei Gemüseportionen pro Mahlzeit.
- Strukturen schaffen: gesunde Lebensmittel einkaufen, vorbereiten, sichtbar bereitlegen.
- Belohnendes Essen statt Verzichtsdenken: Rezepte finden, die schmecken und satt machen.
Ernährungsumstellung ist weniger ein Akt der Disziplin – sondern ein Prozess der Neuorientierung.
Warum Ernährung so entscheidend ist
Ernährung beeinflusst fast alle Systeme unseres Körpers: Blutzucker, Hormone, Entzündungsgeschehen, Immunsystem, Darmflora, Energie, Schlafqualität, sogar die Stimmung.
Wer gut isst, schafft stabile Grundlagen für Gesundheit, Regeneration und langfristige Leistungsfähigkeit.
